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Maison de Georges Clemenceau
Musée Robert Tatin
Maison de Julien Gracq
Maison de Georges Clemenceau

Betreten Sie einmal die Häuser, die einst berühmte Persönlichkeiten der Pays de la Loire aufnahmen. Einige von ihnen, die mit dem Label ‚Maisons des Illustres’ ausgezeichnet wurden, sind sogar im ursprünglichen Zustand erhalten und bieten einen ergreifenden Einblick in die Welt dieser legendären Persönlichkeiten.

‚Maison de Georges Clemenceau’, Saint-Vincent-sur-Jard (Vendée)

Man hat den Eindruck, als sei er gerade mal aus dem Haus gegangen, um einen Spaziergang unter den Zypressen und Pinien zu machen. Das bescheidene Fischerhaus, in das der Staatsmann Georges Clemenceau sich 1919 im Alter von 78 Jahren zurückzog, ist nach seinem Tod intakt geblieben. Hinter den weiβen Mauern entdeckt der Besucher die persönlichen Gegenstände des ‚Tigers’, wie z.B. die Duell-Pistolen, die Souvenirs aus Japan, einem  Land, das er besonders schätzte, die 1500 Bücher in der Bibliothek im Eingang, seine Jagdtrophäen, sein überhöhtes Bett, von dem aus er das Meer sehen konnte... Seinen mit Blick auf den Ozean aufgestellten Schreibtisch, auf dem der ehemalige Präsident des Rates mehrere Werke schrieb. Drauβen hatte er auf einer Düne mit seinem Freund Claude Monet einen Garten mit impressionistischen Elementen angelegt.

‚Les appartements de Cambronne’, Nantes (Loire-Atlantique)

Zwar trägt der sehr vornehme Cours Cambronne den Namen dieses berühmten Generals, dieser wohnte aber eigentlich, nachdem er in den Ruhestand getreten war, 22 Jahre lang in dem Haus Nr. 3 rue Jean-Jacques Rousseau, wenn er sich nicht gerade in seinem Landhaus La Baugerie in Saint-Sébastien-sur-Loire aufhielt. In Nantes geboren, hing dieser äuβerst treue Anhänger Napoleons, der ihn übrigens zum Comte de l’Empire ernannte, ganz besonders an seiner 200 m2 groβen Wohnung in der Stadt, die aus einer Reihe von Salons im Architekturstil von Haussmann bestand. Heute tragen diese den Namen Cercle Cambronne und dienen für Empfänge und andere Veranstaltungen. Auf Anfrage oder anlässlich des ‚Tages des Kulturerbes’ können Besucher diesen Ort besichtigen und die prächtigen Kronleuchter, Stuckverzierungen und Vergoldungen bewundern...

‚Maison de Robert Tatin’, Cossé-le-Vivien (Mayenne)

Ein zumindest erstaunliches Anwesen! 1962 richtete sich der Künstler Robert Tatin mit seiner Frau Lise in diesem alten Bauernhaus in dem Weiler La Frénouse ein. Dies war der Anfang eines unglaublichen Kunstwerks von monumentalen Skulpturen, die in den das Haus umgebenden Feldern errichtet sind. Insgesamt waren 21 Jahre Arbeit notwendig, um diese Kreation zu verwirklichen, die ein wenig an das ‚Palais idéal’ des Facteur Cheval erinnert. Sie ist heute ein Museum, das vor allem die Gemälde dieses Sohns der Region Mayenne beherbergt. Das Gebäude, in dem er wohnte, ist ebenfalls zu besichtigen. In einer Ecke entdecken die Besucher die Holzschuhe und Pinsel des Hausherren, seinen winzigen Fernseher, einen im Stil von Gaudi dekorierten Lampenschirm, einen Tisch aus Baumstämmen... Das Grab dieses einfallsreichen Bauherrn befindet sich drauβen im Garten.

Maison de Julien Gracq, Saint-Florent-le-Vieil (Maine-et-Loire)

Dem berühmten Schriftsteller Julien Gracq war nur sehr selten nach mondänem Leben und der Atmosphäre der Pariser Salons zu Mute. Er lehnte 1951 sogar den Prix Goncourt für Le rivage des Syrtes ab und lieβ sich für seinen Lebensabend am Loire-Ufer in dem Haus nieder, in dem er seine Kindheit verbracht hatte. Bei seinem Tod stiftete er das Haus mit der Auflage, dass es zu einem Ort des Aufenthalts und der Arbeit von Schriftstellern werde. Das benachbarte zweite Gebäude (ein ehemaliger Salzspeicher) beherbergt den Chambre des cartes, einen den Besuchern zugänglichen Raum, der an das Interesse des Autors an Geografie erinnert. Die ‚Bibliothèque remarquable’ im ersten Stock kann auf Anfrage besichtigt werden. Sie vereint die Werke des Hausherrn sowie eine von zeitgenössischen Schriftstellern und Künstlern getroffene Auswahl von Werken.