Ancien camp d'internement de Tsiganes

Das ehemalige Internierungslager für Zigeuner ist eine Gedenkstätte in Montreuil-Bellay. Dort können Sie eine Stele und ein Mahnmal sehen, die am 29. Oktober 2016 von Präsident François Hollande eingeweiht wurden.

Von 1941 bis 1945 wurden etwa 2.000 Manouches, Gitans, Roma, Jenische und in Nantes festgenommene Obdachlose im Lager Montreuil-Bellay interniert.
Von diesem Lager sind nur noch Steinstufen, Ruinen und der Keller eines 1908 abgebrannten Bauernhauses erhalten, der als Gefängnis für Internierte diente... Dank des Kampfes von Jacques Sigot und der Association pour la mémoire du camp tsigane de Montreuil-Bellay konnten die Überreste des ehemaligen Lagers, die lange Zeit dem Verfall preisgegeben waren, konserviert und 2010 in die Liste der historischen Denkmäler aufgenommen werden.

Der Besuch eines solchen Ortes ist bewegend. Hier wandelt man auf den Spuren von Menschen, die unter erbärmlichen Bedingungen gelebt haben. In Holzbaracken eingesperrt, hatten die Nomaden keine Beschäftigung. Läuse und Krankheiten gehörten zum Alltag.
Diese Siedlung war ursprünglich gebaut worden, um das Personal einer Puderfabrik unterzubringen, die Frankreich weit weg von der Front angesiedelt hatte und die im Elsass und in der Mosel dienen sollte.
Die im Januar 1940 begonnenen Bauarbeiten wurden im Juni endgültig eingestellt, nachdem die Nazis in Anjou einmarschiert waren.
Die Anlage wurde sofort in ein Gefangenenlager umgewandelt. Zunächst wurde es von der Dritten Republik und später von der Besatzungsmacht verwaltet, doch schon bald wurde es von den französischen Behörden übernommen.