FOUR À CHANVRE DE LUCÉ-SOUS-BALLON

Doppelter Hanfofen, einzigartig in der Sarthe!

Der Anbau von Hanf ist in der Sarthe alt, aber erst ab dem 18. Jahrhundert erlebte diese Pflanze, die den Rohstoff für die Herstellung von Leinwand lieferte, ihren Aufschwung. Der Rückgang dieser Tätigkeit begann ab 1950. Im Departement sind noch zahlreiche Hanföfen zu sehen.
Nach der Ernte wurde der Hanf in Wasser eingeweicht, um die Trennung von Rinde und Faser zu erleichtern: das ist das Rösten. Ab dem 19. Jahrhundert war der nächste Schritt das Trocknen, das in immer größeren Öfen durchgeführt wurde, um dem steigenden Bedarf gerecht zu werden. In der Nähe der Öfen befanden sich in der "loge" die "brayeuses", kleine Maschinen, mit denen die holzigen Bestandteile vollständig entfernt werden, um ein Garn zu erhalten.
Der Ofen in Lucé-sous-Ballon bestand aus zwei Teilen, einem sogenannten Heiz- und einem Trocknungsteil, die durch einen Gitterboden miteinander verbunden waren, der die Wärme durchließ.